Achterbahn beim 3. Lauf zum Blancpain Endurance Cup:
Klaus Bachler in Frankreich überragend, am Ende streikte aber die Elektronik . . .
Bestzeit im freien Training, Bestzeit in seinem Qualifying, Vorstoß im Rennen von P21 auf P4 nach einem Höllenritt – und am Ende wegen eines Elektronik-Defekts an seinem Porsche 911 GT3 R doch keine Punkte. Klaus Bachler erlebte gestern mit seinem italienischen Team Dinamic Motorsport beim dritten Lauf zum Blancpain Endurance Cup in Frankreich eine wahre Achterbahn . . . .
Nach Bachlers Bestzeit im freien Training war man bei den Italienern auch für das Qualifying zuversichtlich. Und es lief anfangs auch alles nach Plan: Der 27jährige war in Q1 abermals der Schnellste. Und auch nach Q2 von Zaid Ashkanani (Kuwait) konnte man P1 halten. Nach Q3 von Andrea Rizzoli (It) ergab die Durchschnittszeit dann am Ende P7, gestartet wurde aber von der 12, weil Rizzoli in der Boxengasse zu schnell unterwegs war.
Das Rennen begann auf dem Circuit Paul Ricard dann mit einem Keulenschlag: Frühstart von Rizzoli, Durchfahrtsstrafe, Rückfall auf P39! Doch mit einer abermals perfekten Strategie und einer Safety-Car-Phase schoben sich Rizzoli und Ashkanani auf P21 vor, ehe der Steirer das Lenkrad übernahm.
Was Klaus Bachler dann in der nächsten Stunde zeigte, war allererste Klasse: Ein Überholungsmanöver nach dem anderen, einfach schnell und fehlerlos, übergab er als Vierter! an Ashkanani, der ebenfalls einen guten Stint absolvierte und dann abgab an Rizzoli, der nach einem perfekten Stopp kurzzeitig sogar auf Rang drei lag, dann zwar zwei Plätze verlor, sich aber im Spitzenfeld hielt. Da waren rund viereinhalb Stunden absolviert, als der Italiener plötzlich ausrollte – erste Diagnose: Elektronik!
Klaus Bachler: Klar, gegen so einen Defekt bist du machtlos. Aber nach all dem, was da gestern passiert ist, sind wir jetzt alle schon sehr enttäuscht. Denn wir waren ja bereits überrundet, haben uns dann wieder zurückgekämpft, waren an der Spitze mit dabei. Das wären gute Punkte geworden. Aber so ist es eben. Was mich persönlich betrifft, war das im Grunde alles optimal. Mehr als ganz vorne zu sein, geht nicht. Aber um am Ende des Tages Punkte zu holen, muss eben alles passen. Großartig war erneut die Strategie und Taktik – Gratulation an das Team.“
Der Steirer hat heute einen freien Tag, wird diesen am Meer in Frankreich genießen. Morgen steht dann in Paul Ricard noch einen Reifentest auf dem Programm, danach geht es zurück in die Steiermark, wo auf Bachler am kommenden Wochenende in Spielberg sein Heimrennen im Rahmen des ADAC GT Masters wartet.
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